Wer einmal mit einem Pferd gelebt hat, weiß, wie tief diese Verbindung gehen kann. Sie hat mit Vertrauen zu tun, mit Geduld und mit einer Verantwortung, die man nicht delegieren kann. Für viele Menschen ist das Pferd Teil der Familie, ein Gefährte, der Kraft und Ruhe schenkt. Doch in meiner täglichen Arbeit sehe ich immer häufiger, dass genau diese Liebe an ihre Grenzen stößt. Nicht, weil sie schwächer wird, sondern weil die Realität härter geworden ist.
Pferdehaltung ist heute anspruchsvoller als je zuvor. Steigende Preise für Futter, Energie und Tierärztliche Leistungen treffen auf einen Mangel an Fachkräften. Wer im Notfall nachts einen Tierarzt sucht, braucht oft mehr Glück als Geduld. Diese Entwicklung sorgt für Verunsicherung und führt dazu, dass viele Halterinnen und Halter das Gefühl haben, mit ihrer Verantwortung allein zu sein.
Ich kenne diese Situation gut. Menschen rufen mich an, weil sie verzweifelt sind. Sie haben ein krankes Pferd, eine hohe Rechnung oder stehen vor der Frage, wie sie all das noch schaffen sollen. In solchen Momenten zeigt sich, dass Liebe allein nicht reicht. Verantwortung bedeutet auch, vorbereitet zu sein auf das, was man nicht plant, aber jederzeit passieren kann.
Eine Kolik, ein Sehnenschaden oder ein Klinikaufenthalt können schnell mehrere tausend Euro kosten. Ich habe schon erlebt, dass Pferdebesitzer aus Angst vor der Rechnung zu spät handeln. Das ist tragisch, denn niemand sollte sich zwischen Geld und Fürsorge entscheiden müssen. Eine gute Absicherung kann in solchen Situationen nicht nur finanziell helfen, sondern auch emotional entlasten. Sie gibt Sicherheit in einer Zeit, in der ohnehin alles unsicher ist.
Mir ist wichtig zu betonen, dass es bei Versicherungen nicht um Zahlen oder Verträge geht. Es geht um Vertrauen und um das Gefühl, im entscheidenden Moment nicht allein zu sein. Ich habe Pegaschutz gegründet, weil ich genau diese Lücke gesehen habe zwischen Idealismus und Realität, zwischen Herzenswunsch und Verantwortung.
Viele Menschen verbinden Versicherungen mit Papierkram. Für mich sind sie ein stiller Begleiter, der dann da ist, wenn alles andere ins Wanken gerät. Sie sollen nicht das Gefühl von Liebe ersetzen, sondern sie schützen. Denn wer sich vorbereitet, handelt nicht aus Angst, sondern aus Fürsorge.
Ich sehe in meiner Arbeit, wie sehr sich die Welt der Pferdehaltung verändert. Sie spiegelt unsere Gesellschaft wider: schneller, teurer, anspruchsvoller. Und gleichzeitig bleibt sie ein Raum voller Menschlichkeit. Vielleicht ist genau jetzt der Moment, in dem wir wieder lernen müssen, Verantwortung ganzheitlich zu verstehen, mit Herz und Verstand.
Wenn die Liebe zum Pferd an ihre Grenzen stößt, dann nicht, weil sie versagt hat, sondern weil sie uns daran erinnert, wie verletzlich Vertrauen ist. Wer sein Pferd liebt, sorgt sich vor. Nicht, um sich abzusichern, sondern um die Freiheit zu bewahren, die diese Beziehung so einzigartig macht.