Nach dem knapp verpassten Abstieg im letzten Jahr hatte die Alte Dame in dieser Saison keinen Grund zur Freude. Das späte Ausgleichstor von Bochum am vorletzten Spieltag sorgte dafür, dass Hertha nach rund 10 Jahren Erstklassigkeit wieder in die 2. Bundesliga abstieg. Doch wie kam es zu diesem großen Misserfolg? Wir haben die Saison 2022/2023 aus der Sicht der Berliner analysiert!
Schwacher Saisonstart mit dem neuen Trainer
Schon am Saisonbeginn war klar, dass der neue Trainer Sandro Schwarz viele Probleme haben wird, die Klasse zu halten. Nach einer relativ schwachen Vorbereitungsphase mit 4 Niederlagen in 7 Testspielen kam es zur ersten Enttäuschung, da sich Hertha schon in der ersten Runde vom DFB-Pokal verabschiedete. In der Liga blühten für die Berliner auch nicht die Rosen. Tatsächlich musste Hertha bis zum 5. Spieltag auf den ersten Triumph warten. Zuvor gab es nur ein Unentschieden und sogar 3 Niederlagen.
Nach einer relativ erfolgreichen Periode von 7 Ligaspielen (2 Siege, 3 Unentschieden und Niederlage) ging die Formkurve der Berliner wieder nach unten, da man 3 Liganiederlagen in Folge hinnehmen musste. Die Stimmung vor der Winterpause wurde durch den 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln allerdings ein bisschen verbessert. Trotzdem beendete Hertha die Hinrunde mit nur 14 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz, sodass es bereits dann klar war, dass man in der Rückrunde wieder um den Klassenerhalt kämpfen wird.
Eine Rückrunde zum Vergessen
Nach der enttäuschenden Leistung in der Hinrunde sorgte Hertha im Laufe der Winterpause für Erfrischungen im Kader. An dieser Stelle gilt es primär den Transfer des Mittelstürmers Florian Niederlechner (800 Tsd. €) sowie die Rückkehr des defensiven Mittelfeldspielers Tolga Cigerci (350 Tsd. €) zu erwähnen. Für Optimismus sorgten zudem die Ergebnisse in der Vorbereitungsphase. Nach 4 Siegen und jeweils einem Unentschieden und einer Niederlage in 6 Testspielen entschieden sich viele Wettfreunde, Echtgeld oder einen 500% Casino Bonus auf den Klassenerhalt der Berliner zu setzen. Allerdings schaffte es das Team von Sandro Schwarz nicht, die Form aus der Vorbereitung in die Pflichtspiele zu übertragen. Hertha verlor nämlich jedes der 4 ersten Rückrundenspiele, sodass man in der Tabelle weiter abrutschte.
Mitte Februar sah die Situation etwas besser aus, da man in 3 Ligaspielen 2 Siege und eine Niederlage verzeichnete. Im März und April kam es allerdings zu einem großen Absturz, der definitiv die entscheidende Rolle im verlorenen Abstiegskampf spielte. In 8 Ligaspielen innerhalb dieser zwei Monate konnte man nämlich keinen einzigen Sieg feiern (2 Unentschieden und 6 Niederlagen). Mitte April kam es zur Trennung von Sandro Schwarz, der durch die Berliner-Spielerlegende Pal Dardai ersetzt wurde. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt wurden nach dem 2:1-Triumph gegen den VfB Stuttgart einmal mehr entfacht. Doch es folgte eine herbe Enttäuschung, da Hertha mit einer 2:5-Niederlage gegen den 1. FC Köln und einem 1:1-Unentschieden gegen VfL Bochum ihren Bundesligastatus definitiv verlor.
Probleme in der Defensive und schwache Chancenverwertung
Ein Blick auf die Tabelle reicht aus, um das Hauptproblem der Berliner in dieser Saison zu erkennen. Dabei handelte es sich nämlich um die Defensive, die durchschnittlich über 2 Gegentore pro Spiel kassierte. Außerdem gilt es zu erwähnen, dass das gesamte Team weniger als 50% aller Zweikämpfe gewonnen hat. Im Spielaufbau lief es etwas besser, da man fast 12 Torschüsse und 2 herausgespielte Großchancen pro Spiel verzeichnete. Die Chancenverwertung blieb allerdings aus. Den besten Beweis dafür liefert die Tatsache, dass Hertha im Durchschnitt in jedem Spiel eine Großchance verpasste. Bezüglich der individuellen Leistung verdienen lediglich zwei Spieler ein Lob. Dabei handelt es sich um den Stürmer Dodi Lukebakio (11 Tore und 3 Vorlagen) und den Mittelfeldmann Marco Richter (jeweils 5 Tore und Vorlagen).