Studie belegt strukturelle Hürden für Frauen in der Wissenschaft

Studie belegt strukturelle Hürden für Frauen in der Wissenschaft
Eine internationale Studie mit Beteiligung der Freien Universität Berlin hat strukturelle Benachteiligungen von Frauen in der Wissenschaft untersucht. Wie die Hochschule am Dienstag mitteilte, identifizieren die Forscher vier zentrale Barrieren, darunter systematische Verunsicherung, Ausschluss aus Netzwerken und geschlechtsspezifische Rollenerwartungen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Bioscience" veröffentlicht. Die Autoren fordern konkrete Maßnahmen wie anonymisierte Bewerbungsverfahren, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie wirksame Anti-Diskriminierungsrichtlinien.
Besonders im MINT-Bereich seien Frauen trotz hoher Qualifikation in Führungspositionen unterrepräsentiert. Die strukturellen Probleme führten oft zu doppelter Arbeitsbelastung und Karrierenachteilen. Die Forscher schlagen unter anderem vor, unsichtbare Arbeit wie Mentoring bei Beförderungen stärker zu berücksichtigen. Zudem sollten Universitäten flexible Arbeitszeiten und verlässliche Kinderbetreuung anbieten. Die Studie zeigt nach Angaben der Hochschule, dass trotz Fortschritten weiterhin systematische Benachteiligung bestehe.