Sommer, Sonne, Ausnahmezustand? Die häufigsten Notfälle in der Hitzesaison

Foto von reepik

Die Sommer in Deutschland werden immer heißer. Temperaturen von über 35 Grad Celsius, Tropennächte und anhaltende Trockenperioden sind auch hierzulande keine Ausnahme mehr. Was für einige im ersten Moment nach echter Urlaubsstimmung klingt, wird für zahlreiche Menschen jedoch schnell zum Gesundheitsrisiko. Besonders betroffen sind ältere Personen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Laut dem Robert Koch-Institutsind im Sommer 2023 allein in Deutschland rund 3.100 Todesfälle auf Hitzebelastung zurückzuführen.

Welche Gefahren an heißen Sommertagen lauern und wie sich diesen vorbeugen lässt, zeigt der folgende Beitrag. 

Kreislauf, Herz, Psyche: Wer besonders gefährdet ist

Hohe Temperaturen bringen den menschlichen Körper schnell an seine Belastungsgrenzen. Der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen − vor allem in Kombination mit zusätzlichen Kreislaufbelastungen − kann zu Erschöpfung, Schwindel, Muskelkrämpfen und im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag führen. 

Laut dem aktuellen Hitzereport der DAK-Gesundheit klagten 24 Prozent der befragten Deutschen über gesundheitliche Beschwerden infolge der Hitze. Bei den über 60-Jährigen lag der Anteil sogar bei 32 Prozent. Auch Kinder reagieren empfindlich: Daten zeigen, dass sich bei Temperaturen ab 25 Grad Celsius das Risiko hitzebedingter Gesundheitsprobleme bei Kindern deutlich erhöht.

Tropennächte und ihre Risiken: Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt

Tropennächte – also Nächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad Celsius fallen – sind keine Seltenheit mehr. Studien der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zeigen, dass in solchen Nächten das Schlaganfallrisiko nachweislich um bis zu sieben Prozent steigt, besonders bei älteren Menschen und Frauen. 

Der Körper kann sich nicht ausreichend erholen, die Blutviskosität steigt, das Herz-Kreislauf-System wird weiter belastet. Schlafmangel, innere Unruhe und Konzentrationsprobleme sind zusätzliche Folgen der anhaltenden nächtlichen Hitze.

Wenn der Alltag zum Risiko wird: Hitzebedingte Notfälle im häuslichen Umfeld

Neben den gesundheitlichen Beschwerden führt die Hitze ebenfalls vermehrt zu alltäglichen Notlagen. 

Türen, die durch die Zugluft zufallen, Kinder, die sich im Innenraum eines Autos einsperren, oder Haustiere, die versehentlich in aufgeheizten Räumen eingeschlossen werden: Diese und ähnliche Situationen häufen sich in den Sommermonaten. In solchen Szenarien ist schnelle Hilfe im Notfall entscheidend, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. 

Einsatzkräfte und Notfalldienste berichten im Sommer regelmäßig von derartigen Einsätzen, die mit einem großen Zeitdruck einhergehen − denn nicht selten entscheidet das rasche Eingreifen über den Ausgang der Situation.

So lässt sich vorbeugen: Hilfreiche Tipps für heiße Tage

Um sich und andere effektiv zu schützen, empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium folgende Maßnahmen:

Täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken – bei großer Hitze deutlich mehr.

Körperliche Belastung auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen.

Räume tagsüber abdunkeln und möglichst kühl halten.

Leichte, helle Kleidung aus atmungsaktiven Materialien tragen.

Besonders gefährdete Menschen im Umfeld regelmäßig aufsuchen oder kontaktieren.

Darüber hinaus fordern Experten eine stärkere kommunale Vorbereitung: Öffentliche Trinkbrunnen, kühlere Rückzugsorte in Städten, gezielte Informationskampagnen und Hitzeschutzpläne sollen helfen, die Auswirkungen extremer Wetterlagen abzumildern.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Hitzewellen sind auch im deutschen Sommer Teil der Normalität geworden. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Möglich ist dies in Form von präventiven Maßnahmen, einem geschärften Bewusstsein für die Gefahren und der richtigen Reaktion auf Notlagen. 

Der Sommer kann weiterhin eine schöne Jahreszeit bleiben − sofern seine Risiken ernst genommen werden.

Kontaktinformationen


Firma:

schluesseldienst-neukoelln.

Mailkontakt:

Hier klicken