SPD kritisiert schwachen Solar-Ausbau in NRW

SPD kritisiert schwachen Solar-Ausbau in NRW

Der Ausbau der Solarenergie in Nordrhein-Westfalen bleibt laut der SPD-Fraktion im Landtag deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bis Mitte des Jahres seien nur knapp 90.000 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 940 Megawatt installiert worden – ein Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, sagte der energiepolitische Sprecher André Stinka am Montag. Stinka wirft der schwarz-grünen Landesregierung vor, sich zu sehr auf private Investitionen in Einfamilienhäusern zu verlassen. Für eine erfolgreiche Energiewende reiche das nicht aus.

Als positives Beispiel nennt er das Bottroper Projekt Innovation City, das zeige, wie durch Quartiersansätze die PV-Dichte erhöht werden könne. Auch die Solarpflicht für öffentliche Gebäude zeige bisher kaum Wirkung. Besonders kritisch sieht die SPD den schleppenden Ausbau von Freiflächenanlagen, die nur zwölf Prozent der neu installierten Leistung ausmachen. Dabei gebe es in NRW viele Potenzialflächen wie Verkehrswege oder Gewerbegebiete. Die SPD fordert eine verpflichtende Bürgerbeteiligung an Solarparks, was von CDU und Grünen bisher abgelehnt werde.