Die SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen hat ein Sofortprogramm für mehr Klimagesundheit und Hitzeschutz gefordert. Rodion Bakum, Mitglied der SPD-Fraktion im Gesundheitsausschuss, teilte mit, dass allein in NRW durchschnittlich 600 Menschen pro Jahr an den Folgen extremer Hitze sterben. In Extremjahren wie 2003 seien es sogar über 2.000 gewesen.
Bundesweit gebe es rund 3.000 Hitzetote pro Sommer – mehr als durch Verkehrsunfälle im ganzen Jahr.
Bakum kritisierte, dass die Landesregierung trotz der zunehmenden Hitzewellen nur unzureichend handle. Städte würden sich zu Hitzeinseln entwickeln, in denen es bis zu 10 Grad wärmer sei als im Umland. Die SPD fordert unter anderem die Unterstützung der Kommunen bei Hitzeaktionsplänen, mehr Stadtgrün, Trinkwasserspender und temporäre Hitzeschutzräume im öffentlichen Raum. Zudem solle ein flächendeckendes, mehrsprachiges Hitzewarnsystem eingeführt werden.
Der Antrag der SPD mit dem Titel „NRW wird immer heißer und die Landesregierung immer leiser“ soll in der kommenden Plenarwoche beraten werden. Die Fraktion betont, dass die Klimakrise Hitze zu einer Überlebensfrage mache und dringender Handlungsbedarf bestehe. Besonders ältere Menschen, Vorerkrankte und Personen ohne ausreichenden Schutz seien gefährdet.
SPD fordert Sofortprogramm für Hitzeschutz in NRW

Foto/Text dts
02. Juli 2025 - 08:10 Uhr
Von Peter Heidenreich