SPD fordert Mahnmal für Opfer des Kolonialismus in Namibia

SPD fordert Mahnmal für Opfer des Kolonialismus in Namibia
Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat die Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des deutschen Kolonialismus in Namibia gefordert. Damit soll insbesondere an den Völkermord an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 erinnert werden, teilte der sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Lars Düsterhöft, mit. Düsterhöft betonte, dass der Völkermord an den Herero und Nama der erste im Namen Deutschlands verübte Völkermord gewesen sei. Bis heute gebe es in Berlin kaum Erinnerungszeichen an diese Verbrechen.
Das Mahnmal solle ein Ort der Bildung, Begegnung und des Erinnerns werden und ein Zeichen für eine postkoloniale Erinnerungskultur setzen. Der Antrag sieht vor, dass der Berliner Senat ein Konzept für das Mahnmal entwickelt – gemeinsam mit Vertretern der namibischen Botschaft, der afrikanischen Diaspora und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Auch eine Beteiligung des Bundes wird gefordert. Hintergrund ist die anstehende Reise des Präsidiums des Abgeordnetenhauses nach Windhoek Mitte Juli.