Reichinnek will gemeinsame Strategie für rot-rot-grüne Bündnisse

Reichinnek will gemeinsame Strategie für rot-rot-grüne Bündnisse
Die Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Heidi Reichinnek, fordert von Grünen und SPD gemeinsame Strategien für rot-rot-grüne Koalitionsoptionen. "Natürlich muss man darüber nachdenken, wie man in den nächsten vier Jahren progressive Mehrheiten erreicht", sagte Reichinnek dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). "Darüber müssen aber nicht nur wir nachdenken, sondern auch SPD und Grüne." Derzeit nehme man sich "leider" gegenseitig die Wähler weg.
"Wir müssen aber in der Gesamtgesellschaft mehr Rückhalt für unsere Positionen entwickeln", so Reichinnek. In aktuellen Umfragen hat die Linke erstmals die Grünen überholt. "Es bringt nichts, wenn die Grünen und wir uns fünf Prozent Wählerstimmen hin- und herschieben", sagte Reichinnek dazu. Man müsse sich fragen, welche Milieus die Grünen und die Linken erreichen und was man zusammen erreichen könne. Die Linken-Politikerin kritisierte die Sozialdemokraten scharf. "Was die SPD will, sollte sie und muss sie wohl bald mal für sich beantworten. Ich habe das Gefühl, sie weiß es nicht", so Reichinnek. "Im schwarz-roten Koalitionsvertrag sehe ich nichts, wofür die SPD mal stand und es ist zu befürchten, dass von der SPD nach dieser Koalition unter Blackrock-Kanzler Merz nicht viel übrigbleiben wird." Im Sinne einer "progressiven Mehrheit im Land" könne man sich aber nur wünschen, "dass die SPD wieder zur Besinnung kommt", sagte sie. "Vielleicht passiert das noch in den nächsten vier Jahren."