Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und haben gemeinsam mit polnischen Behörden ein Callcenter in Bydgoszcz (Polen) ausgehoben, das für betrügerische Schockanrufe nach Deutschland verantwortlich sein soll. Bei der Razzia am 24. Juli wurden zwei deutsche Tatverdächtige im Alter von 26 und 28 Jahren festgenommen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Polizei nahm die Männer während eines laufenden Anrufs bei einem Opfer aus Tübingen in Gewahrsam. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Callcenter der organisatorische Mittelpunkt einer kriminellen Gruppe war.
Die Verdächtigen sollen sich als Polizisten oder Staatsanwälte ausgegeben und älteren Menschen in Deutschland gedroht haben. Sie täuschten Notlagen von Angehörigen vor und forderten fünfstellige Geldbeträge oder Wertgegenstände wie Goldschmuck, um angebliche Haftstrafen abzuwenden. In mindestens zehn Fällen konnten die Betrugsversuche durch schnelles Eingreifen der hessischen Polizei verhindert werden. Die Ermittlungen wurden von der Eingreifreserve der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft geleitet, die sich speziell mit organisierter Kriminalität befasst. Die Behörden dankten dem Landeskriminalamt Berlin und den polnischen Strafverfolgungsbehörden für die Zusammenarbeit.