Die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung hat angekündigt, ihren Nachwuchs international fit zu machen. Künftig sollen die Studierenden der Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen Praxiserfahrungen auch im Ausland sammeln können. Die Landesregierung will Auslandsaufenthalte im Rahmen der Praxisphasen des dualen Studiums ermöglichen.
Der Minister der Finanzen, Marcus Optendrenk, erklärte, dass die Steuerverwaltung ein vielseitiger und moderner Beruf mit großartigen Entwicklungsmöglichkeiten sei.
Man wolle jungen Menschen zeigen, wie spannend diese Arbeit sein könne, und dazu gehörten künftig auch Einblicke ins Ausland. Derzeit sind Auslandsaufenthalte für angehende Steuerbeamte ausgeschlossen, da Programme wie Erasmus+ nicht zur Verfügung stehen, weil die praktische Ausbildung zwingend in deutschen Finanzämtern stattfinden muss.
Nordrhein-Westfalen plant, diese bundesrechtlichen Hürden zu überwinden. Die Landesregierung wird sich beim Bund für eine Anpassung des Steuerbeamten-Ausbildungsgesetzes einsetzen, damit künftig Praxisphasen auch im Ausland möglich werden. Geplant ist, dass Studierende in ausländischen Steuerverwaltungen, Ministerien, internationalen Organisationen oder bei EU-Institutionen Erfahrungen sammeln können, ohne die Studiendauer zu verlängern.
Nordrhein-Westfalen plant Auslandspraktika für Steuer-Nachwuchs

Foto/Text dts
11. August 2025 - 09:10 Uhr
Von Peter Heidenreich