Nordrhein-Westfalen führt eine neue Förderrichtlinie für die Games-Branche ein. Der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), präsentierte das Programm am Mittwoch auf der Spielemesse Gamescom in Köln. Die Richtlinie setzt auf Zuschüsse statt Darlehen, soll gezielt kleinere Studios und Nachwuchsunternehmen mit Produktionskosten bis 300.000 Euro fördern, Zudem soll es erstmals eine Förderung für sogenannte "Vertical Slices" geben.
Dafür stehen jährlich vier Millionen Euro zur Verfügung.
Liminski sagte, die Förderung sei eng mit der Branche abgestimmt und schließe eine Lücke in der bundesweiten Förderlandschaft. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Nachwuchsförderung auszubauen. Die Abwicklung übernimmt die Film- und Medienstiftung NRW. Geschäftsführer Walid Nakschbandi sagte, dass die neuen Instrumente Entwicklern helfen, Projekte investierbar zu machen und internationale Partner zu gewinnen.
Neben der klassischen Förderung von Unterhaltungsspielen soll die Leitlinie auch eine Grundlage für Programme zu sogenannten "Serious Games" und Gamification-Anwendungen schaffen. Damit reagiert NRW nach eigenen Angaben auf die wachsenden Herausforderungen der Branche: zunehmender Innovationsdruck, internationaler Wettbewerb und die Notwendigkeit schneller Markteinführungen.
Die Förderrichtlinie tritt am 1. September 2025 in Kraft.
NRW stellt neue Games-Förderung vor

Foto/Text dts
20. August 2025 - 14:30 Uhr
Von Peter Heidenreich