Das Landgericht München II hat einen 32-jährigen Mann wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Wie das Gericht am Montag mitteilte, hatte der Angeklagte die Frau nach einem Treffen über die Dating-App Tinder in einem Hotel in Dachau sexuell missbraucht, obwohl sie zuvor klar ihren fehlenden Wunsch nach Geschlechtsverkehr geäußert hatte. Der Täter überwand ihren Widerstand mit Gewalt und konsumierte vor der Tat Kokain.
In dem sechstägigen Prozess bestritt der Angeklagte die Vorwürfe, doch das Gericht folgte den Aussagen der Geschädigten, die durch Chatnachrichten und Zeugenaussagen gestützt wurden.
Zu Gunsten des Mannes wertete die Kammer, dass er von weiterer Gewalt abgesehen und die Frau schließlich gehen ließ. Zudem gestand er den Konsum von Drogen und Alkohol sowie Beleidigungen und Freiheitsberaubung.
Das Gericht ordnete neben der Haftstrafe die anschließende Unterbringung in Sicherungsverwahrung an, da der Mann mit einer Vorgeschichte von Gewaltdelikten als weiterhin gefährlich eingestuft wird. Während der Urteilsverkündung wurde der Angeklagte ausfallend und beschimpfte den Richter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Revision ist möglich.
Münchner Gericht verurteilt Mann wegen Vergewaltigung nach Tinder-Date zu fast sieben Jahren Haft

Foto/Text dts
11. August 2025 - 14:05 Uhr
Von Peter Heidenreich