Mehr Aufstocker in Hamburg: Linke fordert höheren Mindestlohn

Mehr Aufstocker in Hamburg: Linke fordert höheren Mindestlohn
In Hamburg beziehen wieder mehr Menschen trotz Erwerbstätigkeit Bürgergeld. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der sogenannten Aufstocker erstmals seit 2016 wieder an. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Hamburger Bundestagsabgeordneten Cansu Özdemir (Die Linke) gab es 2024 in Hamburg 26.178 erwerbstätige Leistungsberechtigte.
Das entspricht einem Anstieg von über vier Prozent im Vergleich zu 2023. Die staatlichen Ausgaben für das zusätzliche Bürgergeld beliefen sich 2024 in Hamburg auf über 237 Millionen Euro. Die Zahlungen an Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einer erwerbstätigen Person, die zusätzlich Bürgergeld erhält, betrugen mehr als 411 Millionen Euro. Die Linke kritisiert diese Entwicklung scharf. Cansu Özdemir bezeichnete es als alarmierendes Signal, dass in Hamburg wieder mehr Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können. Sie forderte die Bundesregierung auf, den Mindestlohn auf mindestens 15 Euro anzuheben. Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, ergänzte, dass Hamburg mit einem Landesmindestlohn von mindestens 15 Euro und echter Tariftreue in der öffentlichen Vergabe vorangehen müsse, wenn der Bund blockiere.