Linke wirft Hamburger Senat unzureichenden Einsatz gegen Mietwucher vor

Linke wirft Hamburger Senat unzureichenden Einsatz gegen Mietwucher vor
Die Hamburger Linksfraktion wirft dem Senat vor, bei der Bekämpfung von Mietwucher zu zögerlich vorzugehen. Laut aktuellen Anfragen der Fraktion wurden seit Einführung des städtischen Mietenmelders im Februar nur 290 Verdachtsfälle gemeldet, während die Mietwucher-App der Linken bereits 873 Fälle registrierte, teilte die wohnungspolitische Sprecherin Heike Sudmann am Donnerstag mit. Bisher sei jedoch kein einziges Rechtsverfahren eingeleitet worden. Die zentrale Anlaufstelle gegen Mietpreisüberhöhung, die im Wahlkampf beschlossen wurde, sei noch immer nicht eingerichtet.
Sudmann kritisierte, dass der Senat den eigenen Mietenmelder kaum beworben habe. Bei einer erfolgreichen Ahndung aller gemeldeten Fälle könnten Betroffene monatlich über 220.000 Euro sparen. Der Senat verweist auf personelle Engpässe bei der Bearbeitung der Fälle. Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bereite derzeit die Einrichtung zusätzlicher Stellen vor. Die Linksfraktion fordert eine breite Kampagne gegen Mietwucher und mehr Unterstützung für Mieter.