Landtagspräsidentin gedenkt queerer NS-Opfer und hisst Regenbogenflagge in Potsdam

Landtagspräsidentin gedenkt queerer NS-Opfer und hisst Regenbogenflagge in Potsdam
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hat der Landtag Brandenburg mit einer Gedenkstunde der queeren Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke eröffnete die Veranstaltung im Plenarsaal mit einem Grußwort, die Gedenkrede hielt die ehemalige Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Insa Eschebach. Schauspieler lasen aus den Lebensgeschichten queerer NS-Opfer vor. Im Anschluss an die Gedenkstunde hisste die Präsidentin gemeinsam mit Vertretern der queeren Community die Regenbogenflagge als Symbol für Toleranz und gegen Diskriminierung von Minderheiten im Innenhof des Landtages.
In ihrem Grußwort betonte Liedtke, dass Erinnerung mehr als nur einen Blick in die Vergangenheit bedeutet und auch die Gegenwart prägt. Rechte queerer Menschen seien untrennbar mit den universellen Menschenrechten verbunden. Eschebach mahnte in ihrer Gedenkrede, dass die Leugnung der Diversität in der Gesellschaft ein Ziel von Rechtsextremen sei. An der Veranstaltung nahmen Vertreter des Lesben- und Schwulenverbands Berlin Brandenburg sowie des Vereins Andersartig teil. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkstunde von Georgette Dee und dem Pianisten Tobias Bartholmeß.