Die Kölner Polizei hat am Dienstagmorgen mehrere Wohnungen in Köln und Troisdorf durchsucht. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlich manipulierter theoretischer Führerscheinprüfungen, wie die Staatsanwaltschaft Köln mitteilte. Drei Männer zwischen 32 und 37 Jahren stehen im Verdacht, seit Januar dieses Jahres gegen Bezahlung Prüfungen in Köln und Leverkusen gefälscht zu haben.
Die Verdächtigen sollen Prüflinge mit versteckten Kameras und Kopfhörern ausgestattet oder sogar Ersatzpersonen zu den Tests geschickt haben. Die Führerscheinbewerber hatten dafür jeweils vierstellige Beträge gezahlt. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. In einer Wohnung in Köln-Ossendorf waren Spezialeinheiten im Einsatz, weil Hinweise auf eine Schusswaffe vorlagen. Beim Öffnen der Wohnungstür entstand leichter Sachschaden, und der 37-jährige Bewohner erlitt leichte Verletzungen, die vor Ort behandelt wurden. Die Ermittlungen dauern an.
