Jury wählt Entwurf für neues Einheitszentrum aus

Jury wählt Entwurf für neues Einheitszentrum aus

Das geplante Einheitszentrum in Halle (Saale) soll von einem Planungsteam um die Architektenbüros Richter Musikowski und "ST Raum A" gebaut werden. Eine Jury unter dem Vorsitz von Architektin Jorunn Ragnarsdottir wählte den Entwurf unter 126 Bewerbungen aus, wie am Mittwoch bekanntgegeben wurde. Der Entwurf überzeuge durch eine "leicht wirkende und zugleich prägnante Formensprache, die das Zukunftszentrum als identitätsstiftenden Ort mit starker Wirkung im Stadtraum positioniert", hieß es zur Begründung von der Jury.

"Ein einmaliger Ort braucht eine einmalige Gestaltung", sagte der derzeit noch amtierende Ostbeauftragte Carsten Schneider (SPD). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bezeichnete das Zukunftszentrum als "große Chance nicht nur für Sachsen-Anhalt, sondern für Deutschland insgesamt".

Es gehe dabei nicht nur um die Untersuchung der Transformation in Ostdeutschland und Osteuropa nach 1989, sondern auch um Lehren für die Zukunft. "Wie wollen wir künftig leben? Wie können wir den Zusammenhalt in Deutschland und Europa stärken? Was sind die Trends der Zukunft in Wissenschaft und Forschung und wie können wir sie nutzen?

All das sind Fragen, auf die von Halle aus Antworten gegeben werden sollen", sagte Haseloff. Bauherr ist das Bundesbauministerium, für den Betrieb und inhaltlichen Aufbau des Zentrums ist der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland verantwortlich. Geplant ist eine Nutzungsfläche des Neubaus von 14.000 Quadratmetern mit Arbeitsplätzen für bis zu 200 Personen. Dafür stellt der Bund rund 200 Millionen Euro für die Gesamtbaukosten bereit. Der Baubeginn könnte in 2028 erfolgen, die Baufertigstellung ist bis 2030 geplant.