Anlässlich der Beisetzung der gestorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer gilt am Donnerstag in Berlin eine hohe Sicherheitsstufe. Die Polizei wird mit vielen Einsatzkräften unterwegs sein zum Schutz der Beisetzung und einzelner hochrangiger Personen, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Die Beisetzung der Berliner Ehrenbürgerin ist auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee im engsten Freundeskreis und mit geladenen Gästen geplant. Erwartet werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU).
Schutzmaßnahmen für hochrangige Gäste
Es gelte für die Polizei, einen würde- und respektvollen Rahmen für die Beerdigung zu schaffen und zugleich für die Sicherheit hochrangiger Personen zu sorgen, erklärte die Sprecherin. Zu einzelnen Schutzmaßnahmen würden jedoch keine Angaben gemacht.
Margot Friedländer war am vergangenen Freitag im Alter von 103 Jahren gestorben. Als Jüdin war sie in der NS-Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam aber im hohen Alter zurück in ihre Heimat Berlin. Seither setzte sie sich bei zahlreichen Veranstaltungen etwa an Schulen für Menschlichkeit und Demokratie, gegen das Vergessen der NS-Verbrechen und gegen Hass ein.