Das Heizverbot für private Poolanlagen, das seit dem 01. September 2022 in Kraft getreten ist, stellt Nutzer vor eine große Herausforderung. Experte Torsten Gernhold, Garten- und Poolexperte und Inhaber der Firma “Wellness Gärtner GmbH” hat sich deshalb Alternativen zu den regulären Energieversorgungen überlegt und möchte diese in einem Gastbeitrag näherbringen. Seine Ideen werden sicherlich Lösungsansätze bieten, um dem Heizverbot zu begegnen.
Um was genau handelt es sich bei dem Heizverbot?
Am 01. September 2022 trat ein Heizverbot für private Schwimmbäder in Kraft, die mit Strom oder Gas aus den jeweiligen Netzen beheizt werden und gilt bis zunächst 15. April 2023. Dies stellt viele Poolbesitzer:innen vor die Herausforderung, entweder weiterhin ihre Poolheizung zu nutzen oder abzustellen. Um dem Problem langfristig entgegenzuwirken, empfiehlt es sich daher strategisch vorzugehen und verschiedene Optionen in Betracht zu ziehen. Hierbei kommen Luftwärmepumpensysteme, Solaranlagen, alternative Heizsysteme sowie die Modernisierung bestehender Anlagen im Poolbereich infrage. So können etwa durch Filter-/Pumpensysteme und Poolsteuerungsmodelle Energieeffizienz erzielt werden, ohne dabei den Komfort des Pools zu beeinträchtigen. Zusätzlich bietet es sich an, auch Zentralheizungen von Indoorbecken speziell und optimiert umzurüsten, sodass hier möglichst viel Energie eingespart wird. Insgesamt ist somit deutlich ersichtlich, dass effektive Strategien angewandt werden müssen, damit das Heizverbot nicht mehr beachtet werden muss und gleichzeitig Kosteneffizienz herrscht. Moderne Technologien und neue Systeme können hierbei als Mehrwert genutzt werden: Der Komfort des Pools bleibt erhalten, ohne hohe Kostenausgaben in Kauf nehmen zu müssen.
Es gibt gute Alternativen
Luftwärmepumpen haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Moderne Anlagen können schon eine 16-fache Effizienz erreichen, während frühere Modelle geringer als 1:3 abschneiden. Steuerbare Pumpen (mit Drehzahlregelung) bringen weitere Einsparungen von bis zu 80 Prozent. Hersteller:innen investieren viel Zeit und Mühe, um die Effizienz und Kosteneffektivität ihrer Produkte zu optimieren.
Eine energieeffiziente Poolanlage benötigt sowohl tagsüber als auch nachts Energie für Filterbetrieb und Heizung. Da Photovoltaikanlagen normalerweise nur an sonnigen Tagen genug Strom liefern, ist eine alternative Technik notwendig. Isolierender Materialien und Abdeckung des Pools kann den Schmutzeintrag reduzieren, was auch die Filterzeitdauer verringert und Kosten spart.
Eine unabhängige Energieversorgung ist ein wesentlicher Baustein einer Poolanlage. Durch den Einsatz effizienterer Technik und isolierender Materialien können wir die Energieeffizienz und -einsparung optimieren. Dazu zählt auch die Abdeckung des Pools, welche den Schmutzeintrag reduziert und somit die Filterzeitdauer verkürzt sowie Aufwand und Kosten für Desinfektion senkt.
Die Kombination macht es
Mit einer Kombination aus Photovoltaik, Wind- und Speichertechnologie ist es möglich, autarke Energiequellen zu schaffen, die eine sichere Versorgung für das Beheizen des Poolwassers sowie der Filter- und Pooltechnik garantieren. Mit solchen umweltfreundlichen Energiemöglichkeiten gewährleistet man ein effektives Gebot an Nachhaltigkeit. 85 % der Tage liefern daher ausreichend Sonne und Windenergie, um den Bedarf zu decken; in Zeiten von Windstille – in Verbindung mit Sonnenmangel – kann jedoch Überschussenergie gespeichert werden, die bei Bedarf abgerufen werden kann. Somit erhält man eine hundertprozentige Sicherheit hinsichtlich der Energieversorgung.