Die Zahl der Extremisten in Hamburg ist im vergangenen Jahr stabil geblieben, doch die politisch motivierten Straftaten haben deutlich zugenommen. Das geht aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht hervor, den Innensenator Andy Grote und der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, Torsten Voß, am Montag vorgestellt haben. Besonders der Nahostkonflikt habe zu einem starken Anstieg von Straftaten mit israelfeindlichen und antisemitischen Elementen geführt.
Im Bereich des Islamismus stieg das Personenpotenzial in Hamburg leicht auf 1.900 Personen an.
Die Zahl der Straftaten in diesem Bereich habe sich auf 192 erhöht, teilten die Behörden mit. Zudem seien 485 politisch motivierte Straftaten im Bereich der ausländischen Ideologie registriert worden, darunter 41 Gewaltdelikte. Die Gruppierung 'Thawra! Hamburg' wurde als gesichert extremistisch eingestuft.
Auch die rechtsextremistische Szene ist leicht gewachsen, auf nun 400 Personen. Die Zahl der entsprechenden Straftaten stieg von 716 auf 1.272. Bei den Linksextremisten blieb das Personenpotenzial mit rund 1.050 nahezu unverändert, doch die Zahl der Straftaten stieg auf 564. Der Nahostkonflikt habe auch hier zu Spannungen innerhalb der Szene geführt.
Hamburger Verfassungsschutzbericht zeigt Anstieg politisch motivierter Straftaten

Foto/Text dts
23. Juni 2025 - 14:05 Uhr
Von Peter Heidenreich