Die Soko Mantacore hat einen 20-jährigen Deutsch-Iraner festgenommen, der verdächtigt wird, als Mitglied einer internationalen Internetgemeinschaft mehr als 120 Straftaten begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg teilte am Mittwoch mit, dass der Mann zwischen 2021 und 2023 acht Kinder und Jugendliche über soziale Medien manipuliert haben soll. Er habe sie zu schweren Selbstverletzungen und sexuellen Handlungen vor laufender Kamera gedrängt und dies aufgezeichnet.
In einem besonders schweren Fall soll der Beschuldigte einen 13-jährigen Jungen zum Suizid gebracht haben, der diesen im Internet live übertrug.
Darüber hinaus bestehe der Verdacht auf versuchten Mord in mehreren Fällen. Die Ermittlungen laufen unter internationaler Beteiligung, da die Taten über eine Gruppe namens "764" begangen worden sein sollen.
Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Mannes in Hamburg wurden Beweismittel sichergestellt. Die Behörden betonten, dass bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung gelte. Gleichzeitig wiesen sie auf die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hin, um Kinder vor solchen Online-Gefahren zu schützen.
Hamburger Soko Mantacore nimmt mutmaßlichen Cybergrooming-Täter fest

Foto/Text dts
18. Juni 2025 - 13:35 Uhr
Von Peter Heidenreich