Hamburger Schulen erhalten Leitfaden für Umgang mit menschlichen Überresten

Hamburger Schulen erhalten Leitfaden für Umgang mit menschlichen Überresten
Eine neue Handreichung unterstützt Hamburger Schulen beim Umgang mit menschlichen Überresten in ihren Sammlungen. Etwa 40 Prozent der weiterführenden Schulen verfügen über solche sogenannten Human Remains in ihren Biologiesammlungen, wie die Universität Hamburg am Mittwoch mitteilte. Der Leitfaden biete neben historischen und rechtlichen Einordnungen vor allem praktische Anregungen für den Schulalltag. Entstanden ist die Handreichung im Rahmen des Citizen-Science-Projekts "HUMANS", an dem 2022 und 2023 drei Schulgruppen verschiedener Klassenstufen teilnahmen.
Die Schüler untersuchten dabei menschliche Überreste mit nicht-invasiven Methoden und setzten sich in Workshops mit Provenienzforschung und ethischen Fragen auseinander. Unterstützt wurden sie von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen, darunter einer forensischen Anthropologin und einem Medizinhistoriker. Die Handreichung zeigt Möglichkeiten auf, wie Schüler in die Erforschung der Sammlungsbestände und Entscheidungen über deren Zukunft einbezogen werden können. Zudem thematisiert sie, wie der Umgang mit Human Remains im Unterricht eine Auseinandersetzung mit Themen wie Tod und Pietät anstoßen kann. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Universität Hamburg, Leibniz-Institut und UKE und wurde von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung gefördert.

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