Hamburger Mieterverein belegt häufige Verstöße gegen Mietpreisbremse

In Hamburg haben Vermieter in den vergangenen Jahren häufig gegen die Mietpreisbremse verstoßen. Das geht aus einer Auswertung des Mietervereins zu Hamburg hervor, die heute veröffentlicht wurde. Bei 93 Prozent von 2.361 Beratungsanfragen zwischen Dezember 2022 und Januar 2025 gab es Hinweise auf zu hohe Mieten. In den überprüften Fällen wurden insgesamt rund 800.000 Euro zu viel gezahlt.
Die überhöhte Miete lag im Schnitt bei 5,23 Euro pro Quadratmeter. Die wohnungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion in der Bürgerschaft, Heike Sudmann, teilte mit, viele Mieter würden aus Angst vor Kündigung nicht gegen ihre Vermieter vorgehen. Sudmann forderte als Konsequenz aus den Zahlen einen Mietendeckel. Nur so könne den Mietern wirksam gegen überhöhte Preise geholfen werden. Die aktuellen Regelungen zeigten keine ausreichende Wirkung, da Verstöße kaum sanktioniert würden.