Die Hamburger Linksfraktion hat die geplante Landstrompflicht für Kreuzfahrtschiffe im Hafen der Hansestadt als zu spät kommend kritisiert. Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, sagte am Montag, dass die Maßnahme zwar grundsätzlich zu begrüßen sei, aber erst nach acht Jahren Diskussion umgesetzt werde. In dieser Zeit hätten die Schiffe die Stadt mit Schadstoffen belastet.
Jersch wirft der Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard vor, die Landstrompflicht erst ab 2027 verbindlich zu machen, um wirtschaftliche Interessen zu bedienen.
Damit stelle der Senat die Wirtschaft über Gesundheit, Klima und Umwelt. Hamburg hätte die Chance gehabt, eine Vorreiterrolle in Europa einzunehmen, so Jersch weiter.
Bis 2030, wenn die europaweite Landstrompflicht in Kraft tritt, würden in Hamburg weiterhin Schiffe ohne Landstromfähigkeit willkommen geheißen. Dies sei typisch für die Politik des Senats und zeige einmal mehr mangelnde Nachhaltigkeit, kritisierte der Linken-Politiker.
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