Hamburger Apotheker wegen Bestechung und Betrug angeklagt

Hamburger Apotheker wegen Bestechung und Betrug angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat zwei Apotheker und vier weitere Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen angeklagt. Die Angeschuldigten sollen Ärzte durch Vorteile bei der Verordnung von Krebsmedikamenten beeinflusst und so über 75 Millionen Euro von Krankenkassen erschlichen haben, teilte die Behörde am Montag mit. Den Ermittlungen zufolge nutzten die Beschuldigten ein Netzwerk aus Apotheken und medizinischen Versorgungszentren, um das gesetzliche Kooperationsverbot zwischen Ärzten und Pharmazeuten zu umgehen. Dabei sollen sie gezielt hochpreisige Zytostatika vertrieben und unrechtmäßige Abrechnungen an die Krankenkassen gestellt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft sagte, dass keine Hinweise auf unsachgemäße Behandlungen von Patienten vorlägen.
Die Anklage umfasst Vorwürfe der besonders schweren Bestechung im Gesundheitswesen sowie des bandenmäßigen Betrugs in 340 Fällen.