Hamburg hat eine neue Gehaltsstruktur für Mitarbeiter in Stadtteilkulturzentren, Geschichtswerkstätten und Bürgerhäusern beschlossen. Die Bezahlung orientiert sich künftig am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), teilte die Behörde für Kultur und Medien mit. Rund 65 Prozent der Stellen werden höher eingruppiert, etwa 32 Prozent bleiben unverändert.
Für die Maßnahme stellt die Stadt jährlich eine Million Euro bereit.
Die Neubewertung der Stellen war Teil der Initiative „KulturWert“ und wurde vom Bezirksamt Harburg koordiniert. Insgesamt wurden mehr als 200 Stellen analysiert, davon wurden 130 aufgewertet. Hamburg ist das erste Bundesland, das ein solches System flächendeckend eingeführt hat. Die neuen Gehälter sollen rückwirkend zum 1. Januar 2025 gelten.
Kultursenator Carsten Brosda betonte, die faire Bezahlung sei eine Frage der Anerkennung und Gerechtigkeit. Die Stadtteilkultur leiste einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Finanzsenator Andreas Dressel verwies auf die schwierige Haushaltslage, bezeichnete die Lösung aber als vertretbar. Die neue Struktur soll die Attraktivität der Jobs in der Soziokultur steigern und die Einrichtungen langfristig stärken.
Hamburg reformiert Bezahlung in der Soziokultur

Foto/Text dts
20. Juli 2025 - 10:31 Uhr
Von Peter Heidenreich