Hamburg reformiert Abschlussprüfungen an Schulen

Hamburg reformiert Abschlussprüfungen an Schulen
Hamburg modernisiert zum kommenden Schuljahr die Prüfungen für den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) und den mittleren Schulabschluss (MSA). Die Reform soll mehr Praxisbezug, Wahlmöglichkeiten und Anschlussorientierung bieten, teilte die Schulbehörde am Donnerstag mit. Bildungssenatorin Ksenija Bekeris betonte, die Änderungen würden den Anforderungen der Zeit gerecht werden, ohne auf Verbindlichkeit zu verzichten. Künftig konzentrieren sich die schriftlichen Prüfungen auf die Fächer Deutsch und Mathematik.
Beim ESA kommt eine mündliche Prüfung in einem Wahlfach hinzu, beim MSA eine zusätzliche mündliche Prüfung in Englisch. Die bisherige praxisorientierte Prüfung im ESA entfällt und wird durch ein flexibleres Format ersetzt. Schüler können künftig ein Fach aus Bereichen wie Gesellschaft oder Berufliche Orientierung wählen. Der erweiterte ESA wird gestärkt, indem betriebliche Lernaufgaben eingeführt und die Notenausgleichsregeln an den MSA angeglichen werden. Die Reform ist Ergebnis eines Abstimmungsprozesses mit Schulen und Wirtschaft. Die neuen Regelungen sollen ab dem Schuljahr 2025/26 gelten, für den erweiterten ESA ab 2027/28.