Acht Monate nach Einführung der neuen Grundsteuer in Hamburg sieht der Senat die Ziele der Reform erreicht. Knapp 51 Prozent der Steuerpflichtigen werden entlastet, während rund 49 Prozent höhere Belastungen haben. Das teilte die Finanzbehörde am Dienstag mit.
Das Gesamtaufkommen liegt mit 503 Millionen Euro leicht unter der Zielmarke von 510 Millionen Euro, wobei noch nicht alle Einsprüche und Korrekturen berücksichtigt seien.
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betonte, die Reform habe zu einer faireren Verteilung der Grundsteuerlasten geführt.
Extreme Belastungsänderungen seien selten: Nur 0,16 Prozent der Wohnflächen-Eigentümer hätten eine Verzehnfachung ihrer Steuer erfahren. Dressel wies Kritik der Linksfraktion zurück, die von einer ungleichen Belastung gewerblicher Flächen sprach. Fehlerhafte Bescheide könnten durch Kontakt mit dem Finanzamt korrigiert werden.
Die Finanzbehörde wies darauf hin, dass viele vermeintlich hohe Belastungen auf fehlerhafte Angaben der Steuerpflichtigen zurückgehen. Betroffene können online unter www.grundsteuer-hamburg.de Hilfestellungen finden. Erlasse in Härtefällen seien erst ab 2026 rückwirkend möglich, was das Gesamtaufkommen weiter senken dürfte.
Hamburg hält an Zielen der Grundsteuerreform fest

Foto/Text dts
05. August 2025 - 13:50 Uhr
Von Peter Heidenreich