Das Landgericht Hamburg könnte am Donnerstag das Urteil im Prozess gegen einen 47-jährigen Mann verkünden, der seinen damals 15-jährigen Sohn zur Prostitution gezwungen haben soll. Das teilte das Hanseatische Oberlandesgericht mit. Der Angeklagte soll gemeinsam mit einem Pastor sexuelle Dienstleistungen des Jungen gegen Geld organisiert und diesen unter Druck gesetzt haben. Laut Anklage soll es zwischen März und Juni 2022 zu mehreren Treffen mit Freiern gekommen sein, bei denen der Sohn gegen Entgelt sexuelle Handlungen vornehmen musste.
Der Vater soll die Kontakte über Online-Escort-Profile vermittelt, die Preise festgelegt und einen Großteil des Geldes einbehalten haben. Bei Widerstand des Jungen habe der Angeklagte mit Gewalt gedroht. Die Beweisaufnahme in dem Verfahren (603 KLs 2/25) könnte am Donnerstag abgeschlossen werden. Nach den Plädoyers unter Ausschluss der Öffentlichkeit könnte das Gericht am Nachmittag das Urteil verkünden. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.