Einsatzkräfte der Polizei haben einen 20-jährigen Deutschen verhaftet und gegen ihn sowie seine mutmaßlichen Mittäter Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Die Bande steht im Verdacht, gewerbsmäßigen "Messenger-Betrug" begangen zu haben, wie die Beamten am Freitag mitteilten. Im Rahmen mehrerer Betrugsverfahren des Landeskriminalamtes 431 erhielten die Ermittler Hinweise auf einen zunächst Unbekannten, der massenhaft Nachrichten verschickte, um Kontakt zu Mobilfunknutzern aufzubauen.
In den Nachrichten gab sich der Täter als Sohn oder Tochter der jeweiligen Empfänger aus und teilte mit, dass er eine neue Telefonnummer habe.
Er bat die angeschriebenen Personen, sich per Messenger-Dienst WhatsApp bei ihm zu melden. Sollten die Personen dem Schwindel tatsächlich zum Opfer fallen, wurden sie im weiteren Verlauf der Kommunikation gebeten, Geld zu überweisen, um beispielsweise eine hohe Rechnung zu begleichen. In anderen Fällen erlangte der Täter durch Phishing-SMS die Onlinebanking-Zugangsdaten der Kontoinhaber und nahm anschließend telefonisch Kontakt zu ihnen auf, um betrügerische Überweisungen durchzuführen.
Die Bande konnte mit diesen Maschen einen niedrigen sechsstelligen Betrag erbeuten. Intensive Ermittlungen des LKA 431 führten zur Identifizierung des 20-Jährigen sowie seiner 17-, 20-, 20- und 27-jährigen Mittäter. Die Staatsanwaltschaft Hamburg beantragte Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen in Hamburg-Rahlstedt, Hamburg-Billstedt und Rheda-Wiedenbrück sowie einen Haftbefehl gegen den 20-jährigen Heranwachsenden. Bei den Durchsuchungen fanden die Einsatzkräfte diverse Beweismittel und stellten diese sicher.
Haftbefehl und Durchsuchungen nach Bandenbetrug in Hamburg

Foto/Text dts
16. Mai 2025 - 18:36 Uhr
Von Peter Heidenreich