Die Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der das Bauen in Überschwemmungsgebieten künftig verbieten soll. Damit reagiere man auf die zunehmenden Hochwassergefahren durch den Klimawandel, teilte die Fraktion mit. In den letzten fünf Jahren wurden in Bayern über 3.000 Ausnahmegenehmigungen für Bauvorhaben in solchen Risikogebieten erteilt.
Ursula Sowa, baupolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert die aktuelle Praxis scharf: "Wer zulässt, dass in Überschwemmungsgebieten gebaut wird, setzt Menschenleben und ganze Ortschaften einem Risiko aus, das definitiv vermeidbar wäre."
Besonders betroffen waren zuletzt Orte wie Babenhausen im Unterallgäu oder Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen, wo Hochwasser schwere Schäden anrichteten.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass der Hochwasserschutz künftig Vorrang bei allen planerischen Abwägungen haben soll. Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden und Handwerksorganisationen unterstützt die Initiative. Die Grünen fordern zudem mehr Renaturierung von Flüssen und weniger Bodenversiegelung, um Hochwasserrisiken zu verringern.
Grüne wollen Bauen in Überschwemmungsgebieten verbieten

Foto/Text dts
21. Juli 2025 - 13:00 Uhr
Von Peter Heidenreich