Grüne pochen auf faire Energie-Förderpolitik

Grüne pochen auf faire Energie-Förderpolitik
Die Grünen haben die bayerische Landesregierung aufgefordert, den einseitigen Fokus auf Wasserstoff in der Energie-Förderpolitik zu überdenken. Martin Stümpfig, Sprecher für Energie der Grünen, kritisiert, dass 95 Prozent der Fördermittel in Wasserstoffprojekte fließen, während Windenergie, Solar und Geothermie stark unterfinanziert bleiben. Dies sei energiepolitisch absurd, da beispielsweise 40 Prozent der Gebäude in Bayern durch Tiefengeothermie klimaneutral beheizt werden könnten. In einer Antwort auf eine aktuelle Anfrage wurde festgestellt, dass von insgesamt 62,6 Millionen Euro an Energie-Fördermitteln im Jahr 2024 über 94 Prozent in Wasserstoffprojekte investiert wurden.
Für Windenergie wurden lediglich 2,9 Prozent und für Solarenergie 1,1 Prozent aufgewendet. Der Bereich Tiefengeothermie erhielt weniger als 1 Prozent der Mittel, konkret nur 620.000 Euro. Die Landtags-Grünen bringen daher einen Antrag ein, der eine unabhängige Evaluierung aller Wasserstoff-Förderprogramme fordert. Ziel ist es, den Nutzen und die Nachhaltigkeit dieser Programme zu überprüfen und eine technologieoffene Förderpolitik für alle erneuerbaren Energien zu etablieren.