Die Berliner Grünen haben die aktuelle Schulplatzvergabe in der Hauptstadt scharf kritisiert. Landesvorsitzende Nina Stahr wirft Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch vor, mit verschärften Zugangsbedingungen für Gymnasien eine "dramatische Schieflage" verursacht zu haben. In einigen Bezirken stünden Gymnasialplätze leer, während Sekundarschulen überlaufen seien, teilte Stahr mit.
Besonders problematisch sei die Situation für Familien, deren Kinder teilweise weite Schulwege in Kauf nehmen müssten.
Stahr verwies auf Fälle, in denen Kinder trotz eines Notenschnitts von 1,1 keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten hätten. Gleichzeitig würden Grundschüler unter psychischem Druck stehen, weil sie um einen geeigneten Schulplatz fürchten müssten.
Die Grünen fordern, dass kein Kind mehr als 30 Minuten zur Schule fahren sollte. Statt durch überzogene Auswahlverfahren soziale Ungleichheiten zu verschärfen, brauche Berlin eine Schulpolitik, die Chancengerechtigkeit und wohnortnahe Bildung garantiere, so die Landesvorsitzende.
Grüne kritisieren Schieflage bei Berliner Schulplatzvergabe

Foto/Text dts
03. Juli 2025 - 11:00 Uhr
Von Daniel Suess