Die Brandenburger Grünen fordern klare Regeln und transparente Prozesse für die geplante Milliarden-Investition von Amazon Web Services (AWS) in Brandenburg. AWS will acht Milliarden Euro investieren, um von Potsdam aus eine „europäische Cloud“ aufzubauen. Geplant sind mindestens drei neue Großrechenzentren.
Die Grünen erkennen zwar den wirtschaftlichen Impuls, den das Projekt für die Region mit sich bringt.
Sie fordern aber, dass das Land seine Hausaufgaben macht und selbstbewusst auftritt – nicht als unterwürfiger Dienstleister, sondern als Gestalter. In einem Schreiben an Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) hat der Landesvorstand der Brandenburger Bündnisgrünen sechs konkrete Anforderungen formuliert.
Die Rechenzentren müssten vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden und höchste Energieeffizienzstandards erfüllen. Die Kühlung soll ressourcenschonend und ohne Einsatz von Trinkwasser erfolgen – gerade angesichts der Wasserproblematik in Brandenburg. Die Abwärme müsse konsequent genutzt und beispielsweise in lokale Wärmenetze eingespeist werden. Auch bei Beschäftigung und wirtschaftlicher Teilhabe erwarten die Grünen klare Vorgaben wie Tarifbindung, faire Arbeitsbedingungen und regionale Wertschöpfung.
Grüne fordern klare Regeln für Amazon-Investition in Brandenburg

Foto/Text dts
23. Juni 2025 - 13:05 Uhr
Von Sandra Will