Großrazzia gegen internationale Schleuserorganisation in Dortmund und Bochum

Großrazzia gegen internationale Schleuserorganisation in Dortmund und Bochum
Die Staatsanwaltschaft Weiden und die Bundespolizei haben einen Schlag gegen eine europaweit agierende Schleuserbande geführt. Bei einer koordinierten Aktion mit europäischen Partnern wurden fünf mutmaßliche Mitglieder des Netzwerks in Deutschland, den Niederlanden und Bosnien-Herzegowina festgenommen, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Durchsuchungen fanden in Dortmund, Bochum und im niederländischen Houten statt, wobei Beweismittel wie Smartphones, Fahrzeuge und Drogen sichergestellt wurden. Den Beschuldigten im Alter von 26 bis 37 Jahren werden 40 gewerbsmäßige Schleusungen mit mindestens 500 Migranten vorgeworfen. Die Organisation soll bis zu 480 Personen täglich nach Europa gebracht und dafür pro Schleusung zwischen 2.500 und 4.500 Euro verlangt haben.
Die Ermittler gehen von einem Gesamtgewinn von mindestens 1,4 Millionen Euro aus, möglicherweise sogar bis zu 10 Millionen Euro. Die Ermittlungen unter dem "Traunsteiner Modell" zeigten nach Angaben der Behörden, dass die Schleuserbande hochprofessionell agiert habe und gewaltbereit gewesen sei. Die internationale Zusammenarbeit mit Europol und Eurojust sei entscheidend für den Erfolg der Operation gewesen.