Gerlach fordert mehr Unterstützung für Frauen in den Wechseljahren

Gerlach fordert mehr Unterstützung für Frauen in den Wechseljahren

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ruft Unternehmen zu mehr Offenheit beim Thema Wechseljahre auf. Die Ministerin sagte am Donnerstag, dass es im Interesse der Arbeitgeber liege, betroffene Mitarbeiterinnen zu unterstützen, besonders angesichts des Fachkräftemangels. Sie verwies darauf, dass erfahrene Arbeitskräfte nicht aufgrund von fehlendem Verständnis für die Wechseljahre ausfallen sollten. Laut einer Studie der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht aus dem Jahr 2023 hat jede vierte befragte Frau über 55 aufgrund von Wechseljahresbeschwerden beruflich kürzer getreten.

Fast ein Drittel der Frauen war deswegen bereits krankgeschrieben oder hatte unbezahlten Urlaub genommen. Gerlach schlug vor, dass Unternehmen gezielte Programme im betrieblichen Gesundheitsmanagement anbieten könnten, etwa zu Stressbewältigung, Ernährung oder Bewegung. In Bayern waren 2023 rund 1,5 Millionen Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren erwerbstätig, was etwa 44 Prozent aller erwerbstätigen Frauen im Freistaat entspricht. Gerlach appellierte an Arbeitgeber, die gesundheitlichen Belange von Frauen in den Wechseljahren ernst zu nehmen und durch eine offene Arbeitskultur Missverständnisse auszuräumen. Sie betonte, dass die Wechseljahre eine natürliche Lebensphase seien und keine Krankheit.