Anlässlich des 80. Jahrestags der Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern hat der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Freien Wähler, Florian Streibl, der jüdischen Gemeinschaft in Bayern seine höchste Anerkennung ausgesprochen. Streibl würdigte insbesondere das jahrzehntelange Engagement von Charlotte Knobloch für Erinnerungskultur, gesellschaftlichen Zusammenhalt und den interreligiösen Dialog. Er erklärte, dass Knoblochs Einsatz für die Aussöhnung Deutschlands mit dem jüdischen Volk nach den Verbrechen der Shoah ein moralischer Kompass unserer Gesellschaft sei.
Für den studierten Theologen ist der feierliche Festakt in der Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob ein wichtiges Zeichen.
"Jüdisches Leben bleibt in der Mitte unserer Gesellschaft – und mit der Ohel-Jakob-Synagoge auch sichtbar im Herzen Münchens. Das ist nicht selbstverständlich, sondern Ergebnis des jahrzehntelangen Wirkens einer starken Persönlichkeit wie Charlotte Knobloch", sagte er.
Im Wissen um wachsende antisemitische Tendenzen in Deutschland mahnt Streibl zugleich Wachsamkeit an. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel erlebe man auch in Bayern wieder vermehrt Hetze, Übergriffe und Einschüchterungen gegenüber jüdischen Bürgerinnen und Bürgern. Das sei absolut inakzeptabel. Streibl fordert ein geschlossenes Auftreten von Staat und Gesellschaft gegen Antisemitismus und betonte die Notwendigkeit eines aktiven Schutzes jüdischen Lebens in Bayern.
Freie-Wähler-Fraktion erinnert an 80 Jahre Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde

Foto/Text dts
15. Juli 2025 - 20:55 Uhr
Von Peter Heidenreich