Frankfurter Forscher entwickeln Katalysator zum Abbau von Ewigkeitschemikalien

Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt haben einen neuen Katalysator entwickelt, der sogenannte Ewigkeitschemikalien (PFAS) abbauen kann. Die extrem langlebigen Substanzen werden in vielen Produkten wie Outdoor-Kleidung oder Pfannen eingesetzt, sind aber in der Umwelt kaum abbaubar und teilweise gesundheitsschädlich. Der neue Katalysator spaltet die stabilen Kohlenstoff-Fluor-Bindungen der PFAS bei Raumtemperatur innerhalb von Sekunden, teilte die Universität mit. Der Katalysator kommt ohne teure oder giftige Schwermetalle wie Platin oder Palladium aus.
Stattdessen sind zwei Bor-Atome in ein Kohlenstoffgerüst eingebettet, was den Umgang mit dem Katalysator erleichtert. Bislang werden noch Alkalimetalle wie Lithium als Elektronenquelle benötigt, doch die Forscher arbeiten daran, stattdessen elektrischen Strom zu nutzen. Neben dem Abbau von PFAS könnte der Katalysator auch in der Medikamentenherstellung eingesetzt werden. Viele Wirkstoffe enthalten Fluoratome, um ihre Stabilität und Wirkung zu verbessern. Mit dem neuen Verfahren ließe sich der Fluorierungsgrad solcher Substanzen gezielt steuern, erklärten die Wissenschaftler.