Die Stadt Frankfurt hat ihre Drogenpolitik mit einem umfassenden Konzept für Crack-Abhängige neu ausgerichtet. Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) präsentierte am Donnerstag den "Frankfurter Weg 2.0", der den bisherigen Ansatz erklärtermaßen weiterentwickeln und an neue Herausforderungen anpassen soll.
Kernstück der Neuausrichtung ist das im Juli beschlossene Hilfezentrum, in dem künftig alle wichtigen Hilfen unter einem Dach zusammengeführt werden sollen. Schwerstabhängige Menschen aus dem Bahnhofsviertel sollen dort gesundheitlich und psychosozial stabilisiert werden, um im Idealfall einen Weg aus ihrer Erkrankung zu finden.
Die Experten des Drogenreferats schlugen nach Angaben der Stadt vor, Aufnahmekriterien für Patienten weiter zu senken und neue Behandlungsmöglichkeiten zu testen.
Seit mehr als 30 Jahren verfolgt Frankfurt einen Ansatz in der Drogenpolitik, bei dem Abhängige als Kranke und nicht als Straftäter betrachtet werden. Zum "Frankfurter Weg" gehören die kontrollierte Heroinabgabe, Konsumräume sowie sozialarbeiterische und medizinische Hilfe. Im vergangenen Jahr starben 20 Menschen an den Folgen ihres Konsums.
Frankfurt richtet Drogenpolitik mit Hilfezentrum neu aus

Foto/Text dts
04. September 2025 - 17:00 Uhr
Von Peter Heidenreich