Bei Stürmer Timmy Thiele flossen nach dem verpassten Einzug in die Aufstiegsspiele hemmungslos die Tränen. Gemeinsam mit seinen Mitspielern von Energie Cottbus wurde der 33-Jährige nach dem Abpfiff trotzdem von den Fans minutenlang für eine starke Saison gefeiert. Doch die verpatzte Krönung der Spielzeit schmerzte in der Lausitz heftig.
«Es war ein unglaublicher Ritt. Es tut unglaublich weh. Ich bin zwar ein alter Mann, aber das hört nie auf», sagte der gebürtige Berliner nach dem 1:4 (1:1) gegen den FC Ingolstadt bei MagentaSport und rang erneut mit den Emotionen. «Das tut so weh, weil man es sich schon extrem gewünscht hat.» Thiele selbst hatte auch von einem Wiedersehen mit seinem Ex-Club Hertha BSC in Liga zwei geträumt.
Energie hatte es selbst in der Hand, stand vor dem letzten Spieltag der 3. Fußball-Liga auf dem Relegationsrang. Doch der letzte Schritt gelang nicht. Der 1. FC Saarbrücken zog vorbei. «Es ist natürlich viel Leere, maximale Enttäuschung. Bis zum 2:1 waren wir die klar bessere Mannschaft», sagte der sichtlich angeschlagene Trainer Claus-Dieter Wollitz. «Wir haben Riesensituationen gehabt.» Im Leag Energie Stadion war Cottbus zu Beginn das spielbestimmende Team, ohne viel Torgefahr zu entwickeln. Dann gab es den Schock für die Hausherren: Beim Führungstreffer der Gäste per Kopf (26. Minute) kam Ryan Malone die Unordnung in der Cottbuser Hintermannschaft zugute. Kurz darauf landete aber ein missglückter Klärungsversuch von Ingolstadts Felix Keidel (36.) im eigenen Tor.