Drogenbedingte Todesfälle in NRW stark gestiegen

Drogenbedingte Todesfälle in NRW stark gestiegen
In Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr 398 Menschen an den Folgen von Drogenmissbrauch gestorben. Das sind 53 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Landesbetrieb IT-NRW am Mittwoch mitteilte. Besonders stark stiegen die Todesfälle durch psychische und Verhaltensstörungen infolge von Drogenkonsum um 75 Prozent auf 270 Fälle.
Das durchschnittliche Sterbealter lag mit 53 Jahren deutlich unter dem aller Verstorbenen. Bei den drogenbedingten Todesfällen handelte es sich in 128 Fällen um Vergiftungen, davon waren etwa die Hälfte vorsätzliche Selbsttötungen. Die Zahl dieser Fälle stieg um 20 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Todesfälle durch psychische und Verhaltensstörungen waren auf multiplen Substanzgebrauch zurückzuführen, etwa ein Sechstel auf Opioidkonsum. Die Daten basieren auf den Angaben der Ärzte in den Todesbescheinigungen. Für 1,3 Prozent der Sterbefälle lagen dem Landesamt keine Todesbescheinigungen vor. Diese Fälle wurden statistisch den ungenau bezeichneten Todesursachen zugeordnet.