Die Stadt Dortmund hat eine neue Therapie für schwerst opiatabhängige Menschen eingeführt. Seit April erhalten erste Patienten in einer speziellen Praxis pharmazeutisch hergestelltes Heroin (Diamorphin) als Ersatz für Straßendrogen. Dies teilte das Gesundheitsamt mit.
Die Behandlung soll stabilisierender wirken als herkömmliche Methadon-Therapien.
Die neue Praxis in der Westhoffstraße 8-12 ist als gemeinnützige GmbH organisiert und wird von der Stadt sowie zwei Ärzten getragen. Die Diamorphin-Vergabe erfolgt unter strenger Aufsicht - bis zu dreimal täglich und nur nach individueller medizinischer Indikation. Laut Gesundheitsamt kommen etwa 50 bis 70 Schwerstabhängige für die Behandlung infrage.
Die Diamorphin-Therapie ergänzt das bestehende Suchthilfeangebot in Dortmund. Fachleute betonen, dass die streng kontrollierte Abgabe in der Praxis deutlich sicherer sei als der Konsum von Straßenheroin. Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der Drogenhilfe soll gewährleisten, dass die Behandlung gezielt den Bedürftigsten zugutekommt.
Dortmund startet Diamorphin-Behandlung für Schwerstabhängige

Foto/Text dts
27. Juni 2025 - 13:51 Uhr
Von Peter Heidenreich