Unternehmensinsolvenzen in NRW erreichen höchsten Stand seit zehn Jahren

Unternehmensinsolvenzen in NRW erreichen höchsten Stand seit zehn Jahren - (Foto: Land- und Amtsgericht Bonn (Archiv))
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Nordrhein-Westfalen ist im dritten Quartal deutlich gestiegen. Wie der Landesbetrieb Information und Technik mitteilte, meldeten die Amtsgerichte 1.742 beantragte Verfahren. Das sind 19,2 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum und der höchste Wert seit dem vierten Quartal 2015. Die meisten Insolvenzen gab es im Wirtschaftsbereich 'Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ' mit 335 Verfahren, gefolgt vom Baugewerbe (322) und dem Gastgewerbe (179).
Besonders stark war der Anstieg im Handel mit plus 43,2 Prozent. Die Zahl der von Insolvenzen betroffenen Beschäftigten stieg um 26,1 Prozent auf 9.703 Personen. Die voraussichtlichen Forderungen aus den Insolvenzverfahren summierten sich auf 2,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Die Behörde wies darauf hin, dass die Insolvenzzahlen in den Jahren 2020 und 2021 durch Sonderregelungen während der Corona-Pandemie verzerrt waren.

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