Thüringens Justizministerin Beate Meißner hat auf der Herbstkonferenz der Justizminister in Leipzig den Kampf gegen digitale Gewalt zu einem Schwerpunkt gemacht. Das Land setzt sich dabei für eine klare Strafbarkeit von KI-generierter Kinderpornografie und besseren Schutz vor Identitätsmissbrauch im Internet ein, wie das Ministerium am Sonntag mitteilte.
"Digitale Gewalt ist reale Gewalt. Wer Kinder in KI-generierten Bildern sexualisiert darstellt, trägt zur Verharmlosung und Normalisierung von Missbrauch bei", sagte Meißner.
Die Justizminister fordern eine Anpassung des Strafrechts, um die Herstellung und Verbreitung solcher Inhalte ausdrücklich zu erfassen. Hintergrund sind KI-Modelle, die täuschend echte Darstellungen ohne existierende Opfer erzeugen können.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der zunehmende Missbrauch von Identitäten im Internet, der für Betroffene existenzielle Folgen haben kann. Die Minister beschlossen, das Strafrecht auf Handlungsbedarf zu überprüfen. Zudem unterstützte Thüringen Initiativen gegen Kinder- und Jugendkriminalität sowie zum Schutz vor hybriden Bedrohungen durch Desinformation.
Thüringen fordert schärfere Regeln gegen KI-Kinderpornografie
Foto von dts
09. November 2025 - 15:55 Uhr
Von Peter Heidenreich