Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen drei Jugendliche aus dem Raum Limburg-Weilburg erhoben, wie Oberstaatsanwalt Dominik Mies mitteilte. Dem 17-jährigen Hauptbeschuldigten wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sowie Verstöße gegen Sprengstoff-, Waffen- und Ausgangsstoffgesetze vorgeworfen. Zwei weitere Beschuldigte im Alter von 15 und 18 Jahren sollen ihm Beihilfe geleistet haben.
Der 17-Jährige soll sich seit Anfang 2023 ein ausgeprägt antisemitisches, rassistisches und rechtsextremistisches Weltbild angeeignet und den Entschluss gefasst haben, die Gesellschaft durch tödliche Gewalt umzustrukturieren.
Nach Angaben der Ermittler bildete er sich im Bereich Sprengstoffherstellung fort, beschaffte sich Materialien für hochexplosiven Sprengstoff und eine Schusswaffe. Zwischen September 2024 und März 2025 führte er demnach Sprengungen in Waldgebieten und Wohngebieten nahe seinem Elternhaus durch.
Bei dem 17-Jährigen wurden zahlreiche Materialien zur Sprengstoffherstellung sowie Waffen sichergestellt. Der Jugendliche befindet sich seit seiner Festnahme am 17. April in Untersuchungshaft. Wegen des besonderen Umfangs des Verfahrens wurde die Vorlage an die Jugendkammer des Landgerichts Limburg angeregt. Gegen den Vater des 17-Jährigen wird in einem separaten Verfahren wegen Verstoßes gegen Waffengesetze ermittelt.
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Jugendliche wegen Terrorvorbereitung in Limburg
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28. November 2025 - 08:55 Uhr
Von Peter Heidenreich