SPD skeptisch gegenüber vorgezogener Senkung der Körperschaftsteuer

SPD skeptisch gegenüber vorgezogener Senkung der Körperschaftsteuer - (Foto: Finanzamt (Archiv))
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat sich skeptisch gegenüber einer vorgezogenen Senkung der Körperschaftssteuer von Unternehmen geäußert. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte das als Maßnahme zur Konjunkturbelebung vorgeschlagen. Klüssendorf verwies demgegenüber auf eine Reihe von Maßnahmen, die Schwarz-Rot in den jüngsten Koalitionsausschüssen beschlossen habe. "Wir haben dort den Industriestrompreis geeint, wir haben auch die Kraftwerksstrategie geeint, und ich glaube, da geht es jetzt auch darum, dass solche Maßnahmen dann auch wirklich umgesetzt werden", sagte Klüssendorf den Sendern RTL und ntv. Zudem verwies Klüssendorf auf den Koalitionsvertrag.
"Das, was im Koalitionsvertrag vereinbart ist zur Unternehmenssteuerentlastung, haben wir zunächst mal mit den Abschreibungen umgesetzt." Dort sei auch vereinbart, wie und wann die Körperschaftssteuer in mehreren Schritten abgesenkt werde. Wolle man die Absenkung vorziehen, könne das laut Klüssendorf, mit Blick auf die Steuersystematik schwierig werden. "Ich bin so ein bisschen am Zweifeln, ob uns das gelingt, das vorher zu machen, weil das (…) dann eine Kompensation auch von Bund und Ländern in der Steuer braucht." Die Länder hätten im Augenblick zu kämpfen, mit den bisherigen Kompensationen ihre Haushalte im Griff zu behalten.

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