SPD kritisiert geplante Schließung von 16 Arbeitsgerichten in NRW

SPD kritisiert geplante Schließung von 16 Arbeitsgerichten in NRW
Die SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag hat scharfe Kritik an den angeblich geplanten Schließungen von 16 Arbeitsgerichten im Land geäußert. Die rechtspolitische Sprecherin Sonja Bongers teilte am Montag mit, dass Justizminister Benjamin Limbach die Anzahl der Standorte von bisher 30 auf nur noch 14 reduzieren wolle. Dies sei Teil der bereits im Sommer angekündigten Strukturreform für die Arbeitsgerichtsbarkeit. Besonders betroffen wären nach Angaben der SPD die Regionen Westfalen und Ostwestfalen-Lippe, wo elf von 17 Arbeitsgerichten geschlossen werden sollen.
Betroffene Bürger müssten teilweise über 70 Kilometer zum nächsten Gericht fahren. Im Ruhrgebiet würden einigen Städten durch die Schließungen sogar die "letzte Behörde" genommen, kritisiert die Opposition. Bongers warf dem Minister vor, mit den Plänen den Zugang zum Recht zu versperren und forderte die sofortige Veröffentlichung der Reformpläne. Die Antwort auf Personalprobleme könne nicht der Rückzug des Rechtsstaats aus der Fläche sein, erklärte die SPD-Politikerin. Die endgültigen Details sollen am kommenden Mittwoch vorgestellt werden.

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