Die SPD-Landtagsfraktion hat sich gegen die von der CSU-FW-Regierung geplante Abschaffung des bayerischen Psychiatrieberichts ausgesprochen. Die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann teilte mit, der Bericht habe erst zweimal die Schwachstellen der Psychiatrie im Freistaat offengelegt und sei als wichtiges Instrument für eine bessere Versorgung unverzichtbar. Statt ihn abzuschaffen, solle er unter Beteiligung von Wissenschaft, Praxis und Betroffenen weiterentwickelt werden.
Waldmann wies den Vorwurf der Bürokratie zurück, da der Bericht nur einen geringen Mehraufwand verursache.
Aus der Praxis gebe es vielmehr Interesse an einer Weiterentwicklung. Zudem liefere der Bericht wichtige Grundlagen für die Drogen- und Suchtpolitik in Bayern, auf deren Basis erst eine fundierte Präventions- und Hilfepolitik möglich sei.
Unterstützung für die Position der SPD kommt von weiteren bayerischen Sozialdemokraten. Die Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge betonte, gesicherte Erkenntnisse seien essenziell für eine moderne Drogen- und Suchtpolitik. Der oberbayerische SPD-Bezirksrat Matthias Bonigut nannte die geplante Streichung einen Rückschritt, gerade in Zeiten zunehmender Suchterkrankungen.
SPD fordert Weiterentwicklung des bayerischen Psychiatrieberichts
über dts Nachrichtenagentur
08. Dezember 2025 - 09:50 Uhr
Von Peter Heidenreich