Razzien gegen mutmaßliche Scheinehe-Vermittlung in mehreren Städten

Razzien gegen mutmaßliche Scheinehe-Vermittlung in mehreren Städten - (Foto: Aufgefundenes Bargeld am Einsatzort (Archiv))
Bei einer großangelegten Razzie gegen mutmaßliche Scheinehe-Vermittler sind in Hessen und Nordrhein-Westfalen neun Personen festgenommen worden. Das teilten die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft Darmstadt mit. Am gestrigen und heutigen Tag durchsuchten 183 Einsatzkräfte insgesamt 13 Objekte in Offenbach, Frankfurt, Köln und Remscheid. Drei der Beschuldigten wurden nach der Durchsuchung von einem Haftrichter des Amtsgerichts Köln in Untersuchungshaft genommen.
Gegen einen weiteren Beschuldigten aus Offenbach erließ das Amtsgericht Darmstadt einen Überhaftbefehl. Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf indische, drei deutsch-afghanische und eine deutsche Staatsangehörige. Sie stehen im Verdacht, Scheinehen zwischen indischen und osteuropäischen Staatsangehörigen organisiert zu haben, um unrechtmäßige Aufenthaltserlaubnisse in Deutschland zu erschleichen. Die Ermittler beschlagnahmten bei den Durchsuchungen Mobiltelefone, Computer, Speichermedien und mutmaßlich erschlichene Aufenthaltskarten. Zudem wurden Vermögenswerte im Wert von 9.000 Euro gepfändet. In den durchsuchten Objekten trafen die Beamten auch auf zehn Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel, deren Fall nun die Landespolizei bearbeitet. Die Ermittlungen laufen bereits seit Sommer 2024.

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