Organisierte Schwarzarbeit in Sicherheitsbranche aufgedeckt

Behörden haben im Rhein-Main-Gebiet eine mutmaßlich organisierte Struktur zur Schwarzarbeit in der Sicherheitsbranche aufgedeckt. Das teilten die Behörden am Donnerstag mit. Bei Razzien in acht Wohn- und Geschäftsräumen sowie weiteren Maßnahmen an vier Objekten wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt. Die Ermittlungen richten sich gegen vier Personen im Alter von 30 bis 36 Jahren.
Ihnen wird vorgeworfen, in erheblichem Umfang Sozialversicherungsbeiträge veruntreut und Steuern hinterzogen zu haben. Zwei der Beschuldigten sollen demnach Firmen betrieben haben, die sogenannte Abdeckrechnungen an Sicherheitsunternehmen verkauft haben. Die anderen Beschuldigten führten drei Sicherheitsfirmen, bei denen Löhne schwarz ausgezahlt worden sein sollen. Zur Finanzierung der Schwarzlöhne sollen die Beschuldigten Abdeckrechnungen im Wert von rund 6,41 Millionen Euro genutzt haben. Die Sicherheitsdienstleistungen der betroffenen Firmen belaufen sich auf etwa 11,3 Millionen Euro. Im Zuge der Durchsuchungen wurden sieben Vermögensarreste vollstreckt und Beweismaterial gesichert. Zur Sicherung von Vermögenswerten wurden Arreste in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro verhängt. Die Ermittlungen dauern an.